Filmwesen in Belarus - Кинематограф Беларуси
Die Filmindustrie kam in Belarus im Jahre 1924 auf, als die Staatliche Foto-Kino-Verwaltung (BELGOSKINO) gegründet wurde. Im Jahre 1928 entstand in Leningrad das Filmspielstudio „Sowjetskaja Belarus“, seit 1939 arbeitet dieses Studio in Minsk und heißt seit 1946 „Belarusfilm“.
Der erste künstlerische Film „Die wahre Waldgeschichte“ entstand 1926 (Regisseur J.Taritsch). Das Thema des Kampfes des Volkes für die nationale und soziale Befreiung war führend in der Kinematografie um 1920 bis 1930. Ende der 20er Jahre erschienen die Filme, die den gegenwärtigen Themen gewidmet waren: „Zweimal geboren“ von E.Orschanski, „Auf der Suche nach dem Glück“ von W.Rorsch-Sablin. Man begann Filme für Kinder zu drehen. Bedeutenden Platz hatten in den 30er Jahren die Verfilmungen der Literaturwerke: J.Tinjanows „Oberleutnant Saber“ (Regisseur A.Feinzimmer), S. Bjaduljas „Nachtigal“ (Regisseur E.Orschanski). Während des Großen Vaterländischen Krieges drehten belarussische Dokumentarfilmschaffende als die ersten Frontberichte, Partisanenchroniken.
Im Jahre 1945 nahm das Filmstudio „Sowjetskaja Belarus“ seine Tätigkeit wieder auf. In den Filmen, die den gegenwärtigen Problemen gewidmet sind, versuchten die belarussischen Filmschaffenden, komplizierte Prozesse des öffentlichen Lebens zu zeigen, behandelten sie die aktuelle moralisch-ethische Probleme: „Das Glück soll gehütet werden“ von Schulman, „Unsere Nachbarn“ von Sploschnow, „Der Stundenplan für Übermorgen“ von Dobroljubow.
In „Belarusfilm“ wirkt das Filmstudio des Dokumentarfilmes „Letopis“, sowie die Trickfilmableitung. Dort arbeitet auch ein Studiotheater der Filmschauspieler. Im Jahre 1962 wurde der Verband der Filmschauspieler von Belarus gegründet. Die Filme, die hier gedreht wurden, erhielten mehrere Auszeichnungen und Preise von Festivals. Die Filme des Studios sind immer stark gefragt. Unter den besten Arbeiten der belarussischen Filmschaffenden kann der künstlerische Film des Regisserus Viktor Turow „Durch den Friedhof“ genannt werden, der zu den 100 besten Werken des Weltfilmwesens gehört. „Belarusfilm“ ist eines der führenden Studios in Osteuropa. Hier können 10-12 Spielfilme, 20-25 Dokumentarfilme und 4-5 Trickfilme jährlich produziert werden.
Im Filmstudio „Belarusfilm“ werden erfolgreich internationale künstlerische Projekte für die Gestaltung der künstlerischen Filme zusammen mit den Filmschaffenden Rußlands, Deutschlands, Israels und anderer Länder verwirklicht.
Neben Kinofilmen wird in der Republik eine bedeutende Anzahl von Videoerzeugnissen auf der Grundlage des Produktionsunternehmens „Belorussisches Videozentrum“ produziert. Aufgabe dieses Zentrums ist das Drehen der Filme, die den kultur-politischen Hauptereignissen im Lande gewidmet sind und die belarussische Kultur in der Republik und im Ausland progagieren. Im Unternehmen werden ca. 50 Dokumentarvideofilme jährlich gedreht, der größte Teil von diesen im Auftrag des Kulturministeriums der RB.