Meine Republik Belarus - Моя Беларусь (2)
Im westlichen Teil der damaligen Sowjetunion liegt meine Heimat, die Republik Belarus. Im Osten grenzt sie an Russland, im Süden – an die Ukraine, im Westen – an Polen, im Norden an Litauen und Lettland. Auf der Fläche von 200.000 Quadratkilometer leben etwa 10 Mio. Menschen.
Ereignisreich ist die Geschichte meiner Republik. Die belorussischen Stämme (Kriwitschi, Radimitschi, Drygowitschi) besiedelten das Territorium des heutigen Belarus im 6-8 Jahrhundert. Im 13-16 Jahrhundert gehörte Belarus zum Großfürstentum Litauen und dann zum Rzetsch Pospolita (Polen).
Am 1. Januar 1919 wurde die Belorussische sozialistische Sowjetrepublik gegründet. 72 Jahre war Belarus eine der Unionrepublik der damaligen Sowjetunion. Seit 1991 ist das ein souveräner unabhängiger Staat.
Der größte Schatz meiner Republik sind ihre Leute. Abgesehen davon, dass die Geschichte von Belarus sehr viel Not und viele Kriege kannte, gibt es hier viele berühmte Landesleute, die unsere Heimat weit und breit bekannt gemacht haben. Viele wichtige Namen sind aber in der Geschichte des belorussischen Volkes verloren gegangen. Vieles verschwand während der vielen Kriege und Brände. Aber auch was unsere Zeit erreicht hat, zeugt von einem hohen Stand der materiellen und geistigen Kultur.
Eine der bekanntesten und hochkulturellen Frauen ihrer Zeit war Efrasinja Polozkaja. Sie gründete in Polozk den Frauenkloster und eine Schule in ihm. Das war die erste Schule in Belarus. Später gründete sie auch den Männerkloster. Diese Klöster wurden mit der Zeit zum Aufklärungszentrum. Efrasinja war die erste Frau, die die Kirsche zum Heiligen ernannte.
Simeon Polozkij war einer der Erzieher und Lehrer von Peter dem Ersten. Der große Gelehrte, Lehrer, Dichter und Schriftsteller machte viel für Entwicklung und Annäherung der belorussischen und russischen Kultur.
Das belorussische Boden gab der Welt viele andere talentierte Menschen: Nikolai Gusowskj, Lew Sopego, Fr. Skorina, Jakub Kolas, Janka Kupala und viele andere.
Heute erlebt mein Land viele Probleme. Wir kennen aber den Fleiß und das Können unserer Menschen, ihre Liebe zum eigenen Land und sehen optimistisch in die Zukunft. Mein Land wird noch reich und glücklich. Darin bin ich sicher.